Ein Doppeladler an der Fassade erinnert an die Anfänge jenes geschichtsträchtigen Gebäudes in der Hellbrunnerstraße 28, das bis November als Haupthaus des Seniorenwohnhauses Hellbrunn diente. Der fünfgeschossige Langbau wurde 1898 als Infanterie-Kaserne der Habsburger Monarchie errichtet. Ab 1961 führte die Stadt Salzburg darin ein Seniorenwohnheim. Seit November steht das Haus leer. „Wir haben uns dafür stark gemacht, das Haupthaus in Zukunft für leistbares Wohnen zu verwenden. Das Ziel ist, hier bezahlbaren Wohnraum für junge Menschen in Ausbildung zu schaffen. Das reicht von Lehrlingen bis zu Studierenden und ist ein Beitrag, den Wohnungsmarkt zu entlasten“, sagt Vizebürgermeister Kay-Michael Dankl (KPÖ PLUS): „Im Rahmen des Denkmalschutzes wird das Gebäude saniert und leicht adaptiert. Die Substanz ist aber gut. Eine Architektur-Vorstudie gibt es bereits. Neben 60 bis 80 Wohnungen für junge Menschen planen wir Wohnungen für neue Stadt-Mitarbeiter:innen, z. B. Pflegekräfte und Elementarpädagog:innen. Sie sollen schnell eine leistbare Wohnung finden, bis eine langfristige Wohnversorgung gelingt.“

„Die teuren Wohnkosten belasten alle Salzburger:innen, besonders stark junge Menschen in Ausbildung. Das denkmalgeschützte Haupthaus kann nicht beliebig verändert werden, aber saniert und für junges Wohnen angepasst werden. Große Plus-Punkte sind der große Park, die Lage im Grünen und die Nähe zur Innenstadt, aber auch z. B. zur Naturwissenschaftlichen Fakultät der Uni Salzburg. Die Nachbarschaft zu den Senior:innen in den anderen Bauteilen bietet die Chance für einen generationenübergreifenden Austausch“, sagt Dankl: „Die Vorbereitungen für die Konzepterstellung haben bereits im Herbst begonnen und sollen bis zum Frühjahr abgeschlossen sind. Dann stellen wir die Weichen für die Planungen und Budgetierung. Die Bauarbeiten sollen noch im Jahr 2026 starten.“