Angesichts des Verkehrs-Chaos und der Pendler-Lawine in Salzburg tritt die KPÖ PLUS seit den 1990ern Jahren für den Ausbau der Schiene ein. Ein gut ausgebautes Öffi-Netz bedeutet weniger Stau, weniger Lärm und verdreckte Luft, mehr Platz für Verkehrsberuhigung und mehr Sicherheit für die Menschen auf Salzburgs Straßen. Davon ist Salzburg derzeit leider weit entfernt: Der Obus wurde von Politik und Salzburg AG kaputtgespart und steht mit einem 15-Minuten-Takt schlechter da als in den 80er Jahren.
Schiene ausbauen
Die Verlängerung der Lokalbahn, die sich in der nördlichen Umgebung der Stadt und in Form der S-Bahn bereits bewährt, kann ein Teil der Verkehrslösung sein, vor allem wenn man die Messebahn- und Stieglbahn mitdenkt und in den Süden führt. Oberirdisch stößt der Öffi-Ausbau bereits an Kapazitätsgrenze. Die Verlängerung in den Süden bedient – im Gegensatz zum bestehenden S-Bahn-Netz – die Innenstadt und bindet viele Arbeitsplätze, Schulen, Uni-Standorte und andere Institutionen ans Schienennetz an. Eine umstiegsfreie Bahnfahrt aus dem Norden oder Süden mitten in die Stadt ist eine attraktive Alternative zum Auto. Die Kosten, die zu einem großen Teil der Bund trägt, müssen in einer guten Relation zum Verkehrsnutzen stehen.
Mit Wohnungspolitik zusammen denken
Die Verlängerung der Lokalbahn ist nur sinnvoll, wenn er mit einer Kehrtwende in der Wohnungspolitik zusammen gedacht wird. Derzeit vertreiben die teuren Wohnkosten viele Menschen aus der Stadt. Die Folge ist eine Zersiedelung und ein Anwachsen des Speckgürtels, mit einer Auto- und Pendlerlawine, die Jahr für Jahr zunimmt. Erstmals in der Geschichte hat der Flachgau mehr Einwohner:innen als die Landeshauptstadt. Damit der Öffi-Ausbau nicht das Gegenteil bewirkt und dazu führt, dass die Menschen noch weiter hinausziehen, braucht es gutes und leistbares Wohnen auch in der Stadt Salzburg.
Gesamtkonzept mit Verkehrsberuhigung
Wichtig ist aber auch: Der Bau des S-Link hat nur dann einen Sinn, wenn er im Rahmen eines überzeugenden Gesamtkonzepts für den Verkehr kommt. Das bedeutet: Rückkehr zum 10-Minuten-Takt beim Obus, Ausbau der Radwege und Entschärfung von Gefahrenstellen sowie eine Verkehrsberuhigung an der Oberfläche.
Große Bürger:innenbefragung 2024
Die erste Bürger:innenbefragung in der Stadt am 26. November kommt zwar insofern verfrüht, als die Planungen und Budgetverhandlungen für die Lokalbahnverlängerung noch nicht abgeschlossen sind und keine fertigen Pläne auf dem Tisch liegen. Auch Alternativen zur Lokalbahnverlängerung liegen keine vor, um eine informierte Entscheidung zwischen zwei oder drei Optionen zu ermöglichen. Es ist aber dieser ersten Bürger:innenbefragung zu verdanken, dass die ÖVP-geführte Landesregierung einlenken musste und eine große, landesweite Befragung für 2024 zugesagt hat, die auch verbindlich sein soll. Für die KPÖ PLUS ist klar: Es braucht eine Mehrheit in Stadt und Land, sowohl in der Politik, als auch in der Bevölkerung.
Teile diese Seite mit Freund:innen: