Ein landesweiter Kautionsfonds kann einfach und unbürokratisch helfen

Als eine von 69 Ideen zum Thema Wohnen im Wahlprogramm schlägt Kay-Michael Dankl einen landesweiten Kautionsfonds vor. Denn immer mehr Salzburgern fällt es schwer, die teuren Kautionen zu stemmen. Die Kaution beträgt üblicherweise drei Monatsmieten. Bei stark steigenden Mieten wird auch die Kaution zu einer wachsenden Belastung. „Die teuren Kautionen sind eine große Hürde beim Wohnungswechsel. Allein die Kosten für den Umzug, Möbel, Ablösen und die Mieten bringen viele an die Belastungsgrenze. Ein Kautionsfonds könnte die Salzburger entlasten, die nicht ohne Weiteres tausende Euro auf den Tisch legen können“, sagt Dankl: „Vielen Salzburgern mit durchschnittlichen oder niedrigen Einkommen gewährt die Bank kein Darlehen. Hier kann ein landesweiter Kautionsfonds helfen.“

Entlastung bei Wohnungseinstiegskosten
Vorbilder für den Kautionsfonds gibt es in Österreich mehrere. In Graz hat die damalige Wohnungsstadträtin Elke Kahr im Jahr 2010 einen Kautionsfonds gestartet. Die Stadt Linz folgte 2021. Der Grazer Kautionsfonds ist heuer sogar für den europaweiten Innovationspreis, den „Innovation in Politics Awards 2023“, nominiert.

Die Stadt Salzburg hat im März 2022 auf Initiative von Gemeinderat Dankl einen Kautionsfonds gestartet. Dem ging ein einstimmiger Beschluss aller Stadtparteien voraus. Seitdem können Stadt-Salzburger einen Kautionszuschuss beantragen. Das gilt für Gemeinde- und Genossenschaftswohnungen ebenso wie für private Mietwohnungen. Bis zur Hälfte der Kaution kann zinsfrei vorgestreckt werden, bis zu eintausend Euro. Voraussetzung ist, dass gewisse Einkommensgrenzen nicht überschritten werden. Die Rückzahlung ist in kleinen und daher leistbaren Monatsrate über drei Jahre möglich.

Dankl: landesweiter Kautionsfonds sinnvoll
Das Interesse am städtischen Kautionsfonds war in den ersten neun Monaten mit über 50 Anfragen groß. Allerdings mussten Salzburger, die außerhalb der Landeshauptstadt wohnen, abgewiesen werden. „Ein landesweiter Kautionsfonds ist praktischer als 119 einzelne Fonds in den Gemeinden. Hier könnte die Landesregierung einfach und unbürokratisch helfen“, sagt Dankl.

Steiermark hat bereits Kautionsfonds
Anderswo ist der landesweite Kautionsfonds schon Realität. Das Land Steiermark gewährt über die Volkshilfe und die Caritas bis zu tausend Euro als zinsfreier Zuschuss zur Kaution. Auch dort ist die Rückzahlung in kleinen Raten über drei Jahre möglich. Das zurückfließende Geld wird dann für die nächsten Wohnungssuchenden als Kautionshilfe bereitgestellt.