Jede dritte Frau in Österreich erlebt innerhalb oder außerhalb von intimen Beziehungen körperliche oder sexuelle Gewalt, mehr als jede vierte Frau musste bereits eine Form von sexueller Belästigung am Arbeitsplatz erfahren, jede fünfte Frau ist von Stalking betroffen. Das zeigen Daten der Statistik Austria. Im Jahr 2024 gab es bereits 24 Frauenmorde und 38 Fälle schwerer Gewalt an Frauen (Stand 27. Oktober 2024). Im Vorfeld der Taten haben viele Opfer offenbar keinen Kontakt zu einer Gewaltschutzeinrichtung aufgenommen. Die KPÖ PLUS will deshalb die zentrale Notrufnummer möglichst breit und niederschwellig bekannt machen, indem diese auf Milchpackungen gedruckt wird. „Eine Milchpackung wird zuhause im Durchschnitt sieben Mal in Händen gehalten. Druckt man die Kontaktdaten von Beratungsstellen auf Milchpackungen, erreicht man alle Bewohner eines Haushalts. Die Idee: Die Nummer und das Hilfsangebot rücken umso mehr ins Bewusstsein, je öfter sie gesehen werden. Die Betroffenen könnte man so niederschwellig auf Auswege bei Gewalt aufmerksam machen“, sagt Klubobfrau Natalie Hangöbl. In Niederösterreich gab es bereits 2021 eine zweiwöchige Kooperation der Landesregierung mit einem Milchprodukte-Erzeuger, dort wurden die Nummern der Frauenhelpline und des niederösterreichischen Frauentelefons sowie ein QR-Code, der auf die Seite „Stopp die Gewalt“ des Landes führt, abgedruckt. Der Salzburger Landtag behandelt den Antrag der KPÖ PLUS in der Ausschusssitzung am Mittwoch.
Link zum Antrag: https://www.salzburg.gv.at/00201lpi/17Gesetzgebungsperiode/2Session/414.pdf
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