160.000 Quadratmeter Grünfläche und eine großzügige Club-Villa mit Pool, im schönen Klessheim – für nur 1.200 Euro pro Monat! Was wie ein Märchen klingt, ist für den exklusiven Golf & Country Club Realität. Für diesen Mietpreis bekommt eine normal-sterbliche Familie in Salzburg nicht einmal mehr eine Wohnung. Der Vermieter des Golfclub-Areals ist aber kein privater Gönner, sondern ausgerechnet die Salzburger Landregierung. „Hier wird ein Riesen-Grund, der allen Salzburger:innen gehört, zu einem Billigst-Preis an einen elitären Club verpachtet. In Wirklichkeit ist das eine verdeckte Mega-Förderung für einen Club, der so exklusiv ist, dass man als Interessent die Empfehlung von zwei Mitgliedern braucht, um als Mitglied überhaupt in Frage zu kommen“, sagt Dankl.

Vergabe durch Land bleibt rätselhaft
Zwar hat die Landes-ÖVP nach Berichten der „Krone“ nach einer SPÖ-Landtagsanfrage bereits versprochen, nach der Wahl und nach dem Auslaufen des Vertrags 2025 über eine Erhöhung der Miete reden zu wollen. „Warum die Landesregierung eine der schönsten Grünflächen mit Villa ausgerechnet einem elitären Club zur Verfügung stellt, ist rätselhaft“, sagt Dankl: „Ich habe nichts gegen den Golf-Sport, aber schon gegen Parallelgesellschaften der Reichen, die sich mit Steuergeld ihre exklusiven Aktivitäten subventionieren lassen.“

Dankl für offene Ausschreibung
Gerade Golf braucht bekanntlich sehr viel Konzentration und kann für viele ein spannender Sport sein. Man sollte möglichst vielen Menschen Sportarten aller Art zugänglich machen. „Daher plädiere ich dafür, die Vergabe des Golfclub-Geländes offen auszuschreiben“, sagt Dankl: „Dann soll jener Sportverein zum Zug kommen, dessen Konzept den meisten Menschen ermöglicht, diesen Sport auszuüben. Gerade Kinder und Jugendliche, sowie Senior:innen sollten im Konzept nicht zu kurz kommen.“

„Golf für alle“
Dankl ist optimistisch, dass große Sportverbände wie der ASKÖ, ASVÖ oder die Sportunion bei einer solchen Ausschreibung mitmachen und ein Konzept entwickeln würden, das vielen Leute den Golfsport ermöglicht. „Es Aufgabe der Politik, allen Salzburger:innen Sport zu ermöglichen. Es kann nicht sein, dass die Steuerzahlenden einen elitären Club über die Hintertür subventionieren müssen“, sagt Dankl.