SPÖ-Bürgermeister boxt umstrittenes Bauprojekt gegen Widerstand der Bevölkerung durch

Das umstrittene Bauprojekt in der Goldgasse war Thema der Sitzung der Halleiner Gemeindevertretung am 11. Juli. Schon zu Beginn der Sitzung wurde es unruhig unter den etwa 70 Zuschauer:innen im Saal, als die dringlichen Anträge der Opposition wegen Formalfehlern abgewiesen wurden. Sie wollte die Beschlussfassung zur Verlegung der Treppe verhindern, die für den Bau der Luxus-Immobilie notwendig ist. Die Unterlagen dazu waren den Gemeindevertreter:innen erst am Vorabend zugegangen. Als SPÖ-Bürgermeister Stangassinger darüber abstimmen ließ, verließ die Opposition aus Protest geschlossen den Saal. „Das Bauprojekt in der Goldgasse geht an den Bedürfnissen der Halleiner Bevölkerung völlig vorbei: 9.000 Euro soll der Quadratmeter Wohnraum kosten – das sind Wucherpreise. Die Stadt Hallein hätte hier die Notbremse ziehen können: Ob die Treppe abgerissen wird oder nicht, ist nämlich eine politische Entscheidung“, sagt der neu angelobte Gemeindevertreter Matthias Niederreiter (KPÖ PLUS): „Bürgermeister Stangassinger hat vor der Wahl versprochen, seine Zustimmung zum Abriss der Treppe zu verweigern. Jetzt boxt er das Projekt mit seiner absoluten SPÖ-Mehrheit durch und lässt den SPÖ-nahen Investor gewähren. Das sind Methoden, wie wir sie eigentlich nur von der ÖVP gewohnt sind.“

Matthias Niederreiter neuer KPÖ-Gemeindevertreter
Matthias Niederreiter hat in Hallein das Mandat übernommen, das die KPÖ PLUS bei der Gemeinderatswahl im März erreicht hat. Mit 22 Jahren ist Niederreiter das jüngste Mitglied in der neuen Halleiner Gemeindevertretung. Im Brotberuf arbeitet er als IT-Systemtechniker. In seiner Freizeit spielt er Fußball, macht Musik und geht Mineralien und Fossilien suchen. Politisch sind ihm Soziales, leistbares Wohnen und Angebote für junge Menschen in Hallein ein Anliegen.