„misz sputnik“ gewinnt 1.000 Euro Preisgeld
Im Sommer 2024 hat die schwarz-blaue Landesregierung die in der Salzburger Bevölkerung weitgehend unbekannte Landeshymne gesetzlich verankert. Auf Druck der Opposition wurde das Landesarchiv mit der Aufarbeitung der NS-Verstrickungen des Komponisten Ernst Sompek beauftragt. Die KPÖ PLUS nahm diesen Symbolakt der Landesregierung zum Anlass, nach einer alternativen Landeshymne zu suchen. „ÖVP und FPÖ betreiben permanente Ablenkungspolitik. Die gesetzliche Verankerung der schwülstigen Landeshymne, die ohnehin fast niemand kennt, löst kein einziges Problem im Alltag der Salzburger:innen. Die Landesregierung verschließt vor vielen Schwierigkeiten die Augen – von der Wohnungskrise bis zur Pflege-Misere. Wir haben deshalb Salzburger Musiker:innen aufgerufen, Haslauer und Svazek auf kreative Weise an ihre eigentlichen Hausaufgaben zu erinnern“, sagt Natalie Hangöbl, Klubobfrau der KPÖ PLUS im Landtag.
1.000 Euro Preisgeld
Die sieben besten Einreichungen traten am Freitag, 29. November, live im Jazzit auf. Die Jury bestand aus der Dramaturgin Martina Fladerer (ARGE), der Musikerin Franziska Krug und dem Schriftsteller Ludwig Laher. Sie wählten das Künstlerduo „misz sputnik“ (Sigrid Langrehr und Hubert Sommerauer) zum Sieger, 1.000 Euro beträgt das Preisgeld. Ihre musikalische Darbietung samt Videoinstallation drehte sich um den Satz „Treu dich zu hüten den Kindern als Pfand“ aus der offiziellen Landeshymne und verknüpfte ihn mit der Aufforderung zu ökologischem und nachhaltigem Handeln. „Dieses musikalische Zitat verdeutlicht die Doppelmoral der schwarz-blauen Landesregierung: Einerseits beschließen ÖVP und FPÖ eine Landeshymne, die Salzburgs Natur bejubelt und dazu auffordert, diese zu schützen, andererseits entmachten sie ausgerechnet die Landesumweltanwaltschaft als Hüterin dieser Natur“, sagt Hangöbl.
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