Alarmiert reagiert die KPÖ PLUS auf die Jahresbilanz der Sozialen Arbeit GmbH bei den drohenden Delogierungen im Bundesland Salzburg. Über den „Wohnschirm“ des Sozialministeriums wurden 2023 knapp 200 Haushalte finanziell unterstützt, heuer waren es schon 313 Haushalte. Die Höhe der übernommenen Mietrückstände stieg von 500.000 auf 820.000 Euro. „Das entspricht einer Steigerung von über 50 Prozent. Beim Wohnschirm des Bundes ist fraglich, wie lange es ihn noch gibt. Salzburg als Land des teuren Wohnens soll dafür stark machen, dass er bei den aktuellen Koalitionsverhandlungen nicht dem Sparstift zum Opfer fällt“, sagt Landtagsklubobfrau Natalie Hangöbl (KPÖ PLUS).

„Schon jetzt droht hunderten Salzburger:innen im Jahr der Wohnungsverlust. Mit der Wirtschaftskrise und steigenden Arbeitslosigkeit wird das noch schlimmer. Wie soll jemand auf Arbeitssuche mit dem halben Einkommen die gleichen teuren Fixkosten stemmen?“, sagt Hangöbl: „Auch Soziallandesrat Christian Pewny kann sich nicht vor seinen Hausaufgaben bei der Wohnungslosenhilfe drücken. Der Wohnschirm hilft nur einmalig, aber für viele Salzburger:innen sind die Wohnkosten dauerhaft auf ein zu hohes Niveau geklettert. Für Akut-Fälle braucht es mehr Übergangswohnungen und eine 24-Stunden-Notschlafstelle, wie es das Hotel Wolfgangs zu Pandemie-Zeiten war. Es braucht mehr Wohnungslosenberatung auch im Innergebirge.“

„Langfristig können nur mehr geförderte Mietwohnungen die angespannte Lage an Wohnungsmarkt entlasten. Im ersten Schritt muss Wohnen für alle leistbar werden, bevor man in einem späteren Schritt die Bildung von Eigentum für Betuchtere mit öffentlichen Geldern subventioniert“, sagt Hangöbl.