Am Dienstag berät die Salzburger Stadtpolitik über die langfristigen Investitionen der nächsten fünf Jahre. Dazu zählen kleine Bauprojekte ebenso wie große Vorhaben, von Schulsanierungen über neue Radwege bis zu den stadteigenen Wohnanlagen. Letzteres greift der neue Vizebürgermeister Kay-Michael Dankl (KPÖ PLUS) als Schwerpunkt auf: „Die gut 1.700 stadteigenen Wohnungen sollten ein Vorbild sein in Sachen Wohnqualität. Die Realität sieht oft anders aus. Viele Wohnanlagen sind in die Jahre gekommen. Hier hat die Stadtpolitik jahrelang am falschen Fleck gespart.“
Im Arbeitsprogramm der neuen Stadtregierung haben sich die Parteien bereits auf eine Aufstockung der Mittel für Sanierungen und Verbesserungen geeinigt. Die Stadt Salzburg hat die Vergaberechte für über 12.000 Wohnungen. Die meisten gehören den Gemeinnützigen Wohnbauträgern, rund 1.700 stehen im Eigentum der Stadt. Für deren Sanierung standen lange Zeit nur 900.000 Euro jährlich zur Verfügung, zuletzt waren es 1,8 Millionen. Das ist zu wenig, wie die Situation beim Lehener Vierkant bespielhaft zeigt: Die Anlage mit 113 Wohnungen stammt aus den 1940er Jahren und gilt seit Jahren als Sanierungsfall. Nach langen Verzögerungen ist nun das Geld bereitgestellt, um mit 28 Wohnungen in den Dachböden zusätzlichen Wohnraum zu schaffen. Aber für die Bewohner:innen in den Stockwerken darunter ändert sich noch wenig: Die Fenster stammen teils aus den 1960ern, die Keller sind feucht und der Innenhof ist in einem traurigen Zustand.
„Wir werden den Zustand der stadteigenen Wohnanlagen systematisch erheben und eine Liste für Verbesserungen erstellen. Die Stadt trägt eine besondere Verantwortung ihren Bewohner:innen gegenüber, gerade dort wo sie selbst Wohnraum bereitstellt. Diese Verantwortung muss sich auch im Budget widerspiegeln. Es braucht eine Verdoppelung auf vier Millionen als Arbeitsrahmen“, sagt Dankl.
Teile diese Seite mit Freund:innen: