Vor gerade einmal fünf Jahren hat die Signa-Gruppe des Milliardärs René Benko die Kika-Leiner-Gruppe übernommen. Prompt wurde das Tafelsilber verscherbelt, vom Osteuropa-Geschäft für 200 Millionen, dann 40 Immobilien in Österreich und heuer zu Jahresbeginn drei weitere Objekte. „Benko hat sich die Rosinen herausgepickt und gewinnbringend verkauft, nur um jetzt den heruntergewirtschafteten Rest zur Abwicklung abzutreten“, kritisiert der neue Landtagsabgeordnete Christian Eichinger (KPÖ PLUS) mit Schwerpunkt Arbeit und Wirtschaft. Vom neuen Eigentümer werden jetzt 23 der 40 Standorte geschlossen und 1.900 Beschäftigte entlassen. In Salzburg sind die Filialen in St. Johann und in Saalfelden betroffen, mit rund 100 Salzburger:innen, die vor der Kündigung stehen.
Millionen-Profite auf Kosten der Beschäftigten
„Hier wurde auf Kosten der Beschäftigten Profit gemacht. In nur fünf Jahren lukriert die Signa-Holding hunderte Millionen aus Leiner-Verkäufen. Am Ende dieser Spekulation verlieren 1.900 Beschäftigte den Job und sehen einer unsicheren Zukunft entgegen. Es wiederholt sich, was Signa bereits bei Galeria Karstadt Kaufhof durchgezogen hat”, sagt Eichinger.
ÖVP-Steuerprivilegien für Spekulation
„Die politische Verantwortung liegt bei der ÖVP. Unter dem schwarzen Kanzler Kurz wurden 2018 die Steuern auf Spekulationen von Immobilien-Holdings massiv gesenkt. Das war ein Anreiz für genau solche Spekulationen. Die Folge: Die Millionen-schweren Profite landen bei einem Milliardär, die Kosten werden den Beschäftigten und der Allgemeinheit aufgebürdet”, sagt Eichinger. „Das ist keine vernünftige Wirtschaftspolitik, sondern Klientelpolitik für Super-Reiche. ÖVP-Landeshautpmann Haslauer muss sich im Interesse der Salzburger:innen für eine Gesetzesänderung stark machen, um solche Spekulationen zu stoppen.“
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