„Vor der Wahl hat die FPÖ vollmundig angekündigt, nicht mit Haslauers ÖVP zu koalieren. Haslauer wiederum hat mit Blick auf die FPÖ von einer Stimmung wie in den 1920ern gesprochen und gesagt, er will nicht, dass „die Niedertracht, Gemeinheit, der Hass und die Boshaftigkeit“ das politische Klima bestimmen. Nach der Wahl ist plötzlich alles anders“, sagt Kay-Michael Dankl (KPÖ PLUS): „Ich vermute, Haslauer wollte es nicht wirklich, aber die ÖVP-Lobbys schon. Das ist schade, weil wenn er das FPÖ-Chaos und deren Selbstbedienungstruppe draußen halten könnte, wäre es eines der wenigen Dinge, die man ihm gutschreiben könnte. Offenbar hat er in der eigenen Partei verloren.“

ÖVP wäre Fall für Konsumentenschutz
„Im Geschäftsleben wäre die ÖVP ein Fall für den Konsumentenschutz wegen Täuschung, in dem Fall bleibt es eine Verhöhnung der eigenen Wähler. Das ist schade, weil die ÖVP damit der Glaubwürdigkeit der Demokratie als Ganzes schadet“, sagt Dankl: „Ehrlicherweise könnten ÖVP und FPÖ gleich fusionieren, weil viel Bürgerliches ist in der ÖVP nicht mehr erkennbar.“

Beim Wohnen nichts zu erwarten
„Für leistbares Wohnen erwarten wir uns von einer ÖVP-FPÖ-Regierung nichts. Sie haben schon bisher den Investoren den roten Teppich ausgerollt, während die Wohnkosten für die Mehrheit Jahr für Jahr gestiegen sind. Da bräuchte es schon ein Erweckungserlebnis, damit sich etwas ändert“, sagt Dankl: „Die FPÖ hat sich stets auf die Seite der Immobilienfirmen und Spekulanten gestellt, von der BUWOG-Privatisierung bis zur Leerstandsabgabe, die die FPÖ ablehnte.“

Inhalte spielen offenbar keine Rolle
Die politischen Manöver der vergangenen Tage stellen der Salzburger Landespolitik leider kein gutes Zeugnis aus. „Es sagt viel aus, dass bei den taktischen Manövern die Inhalte offenbar keine Rolle gespielt haben. Es spießte sich vor allem an der Aufteilung von Macht und Posten. Das bestätigt leider genau das Bild von Politik, das viele Bürger satt haben“, sagt Dankl.