Die KPÖ PLUS hält an ihrer Kritik am privaten Porsche-Tunnel fest, bei dem die Stadt – für eine geringe Summe – Stadtgrund für den Tunnelbau bereitstellt. Am Donnerstag entscheidet der Planungsausschuss des Gemeinderats über eine raumordnungsrechtliche Einzelbewilligung, die für den Bau erforderlich ist. Denn Gemeinden können raumordnungsrechtliche Einzelbewilligungen nur in begründeten Sonderfällen beschließen. Ein positives Gutachten der Stadtplanung stützt sich unter anderem darauf, dass die Errichtung von acht großen Parkplätzen „nutzungsnotwendig“ und ein „Modernisierungserfordernis“ sei. Der millionenschwere Autotunnel sei ein Beitrag zur Verkehrsberuhigung und zum Landschaftsschutz, weil weniger Autos an der Oberfläche zu sehen wären als bei einer Erweiterung oberirdischer Parkplätze. Dabei stellt das zitierte Gutachten fest, dass schon jetzt Autos auf der geschotterten Fläche vor dem Schloss geparkt werden können, aber nicht unbegrenzt. Die vorhandene öffentliche Straße, die auf den Kapuzinerberg führt, wird ebenfalls erwähnt, aber nicht als ideal bezeichnet.
„Die Aussage, ein privater Luxus-Fuhrpark mit acht Autos sei ‚nutzungsnotwendig‘ für ein historisches Gebäude, verwundert. Üblich ist in der Stadt ein Stellplatzschlüssel von ein bis zwei Autos“, sagt Klubvorsitzende Cornelia Plank: „Auch die Behauptung, der millionenschwere Tunnelbau sei ein Beitrag zur Verkehrsberuhigung, grenzt an Satire, wenn man an die Mehrbelastung durch hunderte LKW-Fahrten in der Schallmooser Hauptstraße denkt. Offenbar findet man Gründe, wenn man will, aber über die Qualität lässt sich streiten.“
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