Anlässlich des Gedenkens am 12. Februar brachte KPÖ PLUS Gemeinderatsantrag ein
Der Abschaffung der Demokratie in Österreich wird jährlich im Februar gedacht, wenn an die Etablierung des Austrofaschismus und die Niederschlagung des Arbeiterwiderstands 1934 erinnert wird. In acht Jahren – 2033 – jährt sich die Zerschlagung der Ersten Republik zum hundertsten Mal. Obwohl es sich um einen Schlüsselmoment der österreichischen Geschichte handelt, fehlt es noch immer an Grundlagenforschung zur Geschichte Salzburgs im Austrofaschismus. Zwar wurden einzelne Biografien erforscht, es fehlt aber z. B. eine Erforschung von Politik, Wirtschaft, Kultur, der Bildungseinrichtungen, der Medienlandschaft und der Justiz im Zeitraum 1933 bis 1938.
Gedenken braucht Forschung
„Die Zeit des NS-Terror-Regimes wird immer besser erforscht, aber der Austrofaschismus ist ein weißer Fleck in der Salzburger Regionalgeschichte. Um diese Lücke zu schließen, braucht es mehrjährige Forschungsarbeiten. Das kann das Stadtarchiv zwar nicht mit eigenen Ressourcen erbringen, aber man kann einen Anstoß geben. Im ersten Schritt kann mit externen Expert:innen ein Konzept entwickelt werden, wie ein Forschungsprojekt aufgesetzt und gemeinsam mit der Universität Salzburg durchgeführt werden könnte", sagt Vizebürgermeister Kay-Michael Dankl (KPÖ PLUS): „Die Politik braucht eine seriöse wissenschaftliche Grundlage, um das Gedenkjahr '100 Jahre Austrofaschismus in Salzburg' vorzubereiten. Auch ein öffentlicher Erinnerungsort zum Thema Austrofaschismus in der Stadt Salzburg funktioniert nur auf Basis von Forschungsergebnissen. Das gilt es rechtzeitig vorzubereiten."
Antrag im Gemeinderat eingebracht
Die KPÖ PLUS hat im Gemeinderat ein Vorprojekt beantragt, das Möglichkeiten für ein Forschungsprojekt auslotet. Der Antrag wird von der Kulturabteilung und dem Stadtarchiv bearbeitet. Über die Ergebnisse soll dem Gemeinderat erneut berichtet werden.
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