Der Kulturausschuss des Salzburger Gemeinderats hat gestern, Donnerstag das Kunstprojekt „Secret Garden“ diskutiert. Der spanische Künstler Jaume Plensa will fünf überdimensionale Metallbüsten am Residenzplatz aufstellen. Die fünf bis sieben Meter hohen Skulpturen sollen im Juli und August rund um den Residenzplatz stehen. Aufgrund der umstrittenen Vorgeschichte des beteiligten Kulturmanagers Walter Smerling, die im Ausschuss nicht einmal diskutiert wurde, hat die KPÖ PLUS der zivilrechtlichen Genehmigung nicht zugestimmt.

Wie selbst die konservative FAZ 2022 kritisch aufzeigte, suchte Smerling die Zusammenarbeit mit dem US-Milliardär Peter Thiel. Der Paypal-Gründer und Chef des Überwachungsunternehmens Palantir lehnt Demokratie als unvereinbar mit unternehmerischer Freiheit ab, kritisiert das Frauenwahlrecht und unterstützt Donald Trump. Auch ein Kunstprojekt mit einem fragwürdigen Freund des russischen Autokraten Putin hat für Kritik gesorgt. Bei der Ausstellung „Diversity Unified“ in Berlin 2021 und in Moskau 2022 übernahm unter anderem Putin die Schirmherrschaft. Bei mehreren Projekten wurde von Vertreter:innen der Kulturszene kritisiert, Smerling agiere intransparent und nutze öffentliche Ressourcen, um den Marktwert von Künstler:innen aus seinem Umfeld zu steigern.

„Eine Zusammenarbeit mit einem Kulturmanager in derart problematischen Gewässern gehört zumindest offen diskutiert, anstatt einfach durchgewunken. Das gilt umso mehr als es hier weniger um die Kunst selbst geht, sondern vielmehr um ihre finanzielle Verwertungsmöglichkeit“, sagt KPÖ PLUS-Gemeinderat und Kultursprecher Nikolaus Kohlberger.

 

Quellen:
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kunst-und-architektur/stiftung-fuer-kunst-und-kultur-wer-ist-walter-smerling-17743829.html
https://www.monopol-magazin.de/steinmeier-beendet-schirmherrschaft-fuer-diversity-united-ausstellung-moskau