Landesregierung soll sich für ein allgemeines Waffenverbot einsetzen

Der Amoklauf in Graz hat die Debatte über ein generelles Waffenverbot auf ein Neues entfacht. Österreich weist eine im EU-Schnitt vergleichsweise hohe Dichte an legalen Schusswaffen auf. Eine Schusswaffe legal zu erwerben, ist in Österreich relativ einfach: Jeder mindestens 18-jährige EU-Bürger mit Wohnsitz im Land, gegen den kein Waffenverbot vorliegt, darf bestimmte Gewehre nach mehrtägiger Wartefrist und Registrierung kaufen. Im Zentralen Waffenregister sind aktuell rund 1,5 Millionen Schusswaffen im Besitz von ca. 374.000 Personen erfasst. Wenn es um die Waffenbesitzdichte geht, kommen in Österreich auf 100 Einwohner rund 30 Waffen.

Der Salzburger Landtag diskutiert deshalb heute, Mittwoch, einen Dringlichen Antrag der KPÖ PLUS, ein allgemeines Waffenverbot einzuführen. „Es ist in Österreich viel zu einfach, eine Schusswaffe zu bekommen. Es gibt keinen Grund, als Privatperson eine Waffe zu Hause zu haben. Der Amoklauf in Graz wäre in dieser Form nicht passiert, wenn es ein strenges Waffenverbot für Privatpersonen gäbe. Weniger Waffen bedeuten mehr Sicherheit“, sagt Klubobfrau Hangöbl. Auch die KPÖ Steiermark hat die Forderung nach einem allgemeinen Waffenverbot im steirischen Landtag eingebracht, Unterstützung gab es dafür nur von den Grünen.

Link zum Antrag: https://www.salzburg.gv.at/00201lpi/17Gesetzgebungsperiode/3Session/545.pdf