Wegen Korruption wurde der ehemalige Finanzminister Karl-Heinz Grasser 2020 im Prozess zur Privatisierung der Bundeswohnbaugesellschaft zu acht Jahren Haft verurteilt. Jetzt hat der Oberste Gerichtshof das Urteil bestätigt, das Strafausmaß aber auf vier Jahre Freiheitsstrafe herabgesetzt. „Dass Grasser jetzt endlich ins Gefängnis muss, ist eine späte Genugtuung. Unabhängig vom Prozess bleibt aber der politische Skandal: 62.000 Wohnungen im Besitz der öffentlichen Hand wurden um läppische 961 Millionen Euro verscherbelt – inklusive Millionen-Provisionen für FPÖ-nahe Glücksritter. Mit den Folgen kämpfen wir heute noch. Und die schwarz-blaue Landesregierung ist drauf und dran, diese Fehler zu wiederholen, indem sie das Grundstück in der Michael-Pacher-Straße verkauft, statt es im Landesbesitz zu behalten und damit langfristig für leistbares Wohnen zu sichern“, sagt Klubobfrau Natalie Hangöbl.