Der Salzburger Landtag diskutierte am 2. Oktober im Rahmen der Aktuellen Stunde über das Thema Klima- und Naturschutz. Die KPÖ PLUS rückte den sozialen Aspekt in den Mittelpunkt. „Klimaschutz ist eine soziale Frage. Je geringer das Einkommen der Menschen, desto weniger Emissionen verursachen sie. Gleichzeitig sind sie aber am stärksten von den Folgen des Klimawandels betroffen. Klimaschutz darf nicht bedeuten, dass man diesen Menschen die Verantwortung und Kosten dafür umhängt. Zuerst müssen die Reichen ihren Beitrag leisten“, sagt Klubobfrau Natalie Hangöbl: „Der CO2-Fußabdruck der reichsten zehn Prozent ist zehnmal so groß wie der der unteren 50 Prozent. 100 Konzerne verursachen weltweit mehr als zwei Drittel der Emissionen. Sie sind die Hauptverursacher des Klimawandels, sie muss die Politik in die Pflicht nehmen.“

Klimaschutz ohne erhobenen Zeigefinger
Davon, den Klimaschutz als individuelle Verantwortung zu sehen, hält die KPÖ PLUS nichts. „Es bringt nichts, den Leuten mit erhobenem Zeigefinger zu sagen: ‚Ändere dein Verhalten!‘. Die Politik muss für geeignete Rahmenbedingungen sorgen“, sagt Hangöbl: „Es braucht auf Landesebene einen konsequenten Ausbau des öffentlichen Verkehrs, eine Förderung von innovativen Energieprojekten wie zum Beispiel Abwasserwärme-Rückgewinnung und ein Umdenken in der Raumordnung mit Ortskernstärkung und Quartiersentwicklung mit kurzen Wegen. Die Salzburger Landesregierung kann sich in den nächsten Wochen im Rahmen der neuen Wohnbauförderung entscheiden: Fördert sie weiterhin Wohlhabende beim Kauf von Eigentum oder setzt sie auf ökologisches und sozial gerechtes Bauen.“