Als neue Partei braucht die KPÖ bundesweit 2.600 Unterschriften, um bei der Nationalratswahl überhaupt auf dem Stimmzettel zu stehen. Um den Antritt zu ermöglichen, kann jede:r Wahlberechtigte am Gemeindeamt unterschreiben – unabhängig davon, wen man am 29. September wählt. Im Bundesland Salzburg werden 200 Unterschriften benötigt. „Jede Unterschrift hilft, um der KPÖ den Antritt zur Wahl zu ermöglichen. Mehr Auswahl am Stimmzettel heißt, dass die großen Parteien sich wieder mehr bemühen müssen“, sagt die Salzburger Spitzenkandidatin, die Pflegerin Bettina Prochaska. Sie startet am Dienstag mit Vizebürgermeister Kay-Michael Dankl und der Klubvorsitzenden im Landtag, Natalie Hangöbl, mit der Unterschriftensammlung vor dem Kiesel-Gebäude in der Elisabeth-Vorstadt. Dort kann man beim Einwohneramt unterschreiben. Das Formular liegt bei der Behörde auf. Anschließend muss das unterschriebene Original per Post oder persönlich beim KPÖ-Volksheim in der Elisabethstraße 11 vorbeigebracht werden.

Intensivpflegerin als Salzburg-Kandidatin
Mit Bettina Prochaska kandidiert in Salzburg keine Berufspolitikerin, sondern eine Intensivpflegerin auf Platz eins. Sie wurde 1968 in Radstadt als Tochter eines Zimmermanns und einer Büroangestellten geboren. Mit 14 hat sie eine Ausbildung bei der Caritas begonnen, mit 16 die Krankenpflege-Ausbildung. Seit 40 Jahren arbeitet Prochaska in der Pflege – von der Reha-Pflege über die mobile Hauskrankenpflege bis zur Intensivstation. Die Mutter zweier erwachsener Kinder ist bereits drei Marathons gelaufen und geht gerne im Almkanal surfen. „Die Pflege liegt seit Jahren in der Krise. Trotz aller Sonntagsreden und Lippenbekenntnisse wächst der Druck auf die Pflegekräfte. Es braucht Menschen mit Pflege-Expertise im Parlament, die eine Ahnung von der Realität im Spital und im Seniorenwohnhaus mitbringen. Dafür trete ich an“, sagt Prochaska.