Die Salzburger:innen sollen mitreden dürfen, wie die 1.400 Quadratmeter große Fläche beim alten Kurhaus in Zukunft genutzt wird

Das alte Kurhaus an der Schwarzstraße muss im Zuge des Neubaus des Paracelsus-Bades weichen. Durch den Abriss wird demnächst eine 1.400 Quadratmeter große Fläche frei. Während der Bau einer Tiefgarage unter dem Grundstück bereits ansteht, ist bei der Nutzung der Oberfläche noch alles offen. Nun will KPÖ PLUS-Gemeinderat Kay-Michael Dankl mit einem Antrag im Gemeinderat erreichen, dass die Salzburger Bevölkerung in die Gestaltung einbezogen wird: “Das große, schön gelegene Grundstück soll im Interesse der Bevölkerung genutzt werden. Bei so weitreichenden Entscheidungen müssen die Salzburger:innen eine Chance haben, mitzureden und Ideen einzubringen”, fordert Dankl.

Salzburger:innen wollen mitreden
Eine kurzzeitig angedachte Nutzung als Konzernzentrale oder als exklusive Seniorenresidenz wurde mittlerweile wieder verworfen. Zuletzt hieß es von der Stadtregierung, die Kunstuniversität Mozarteum könnte das Grundstück für zusätzliche Räumlichkeiten bekommen. Von einem Beschluss ist man noch weit entfernt. Vorbilder für Beteiligungsprozesse bei der Neugestaltung von Flächen gibt es viele. Für die Neugestaltung des Volksgartens sind im Jahr 2017 durch Interviews und über das Internet rund 1.000 Ideen und Wünsche aus der Bevölkerung gekommen. Das zeigt, dass die Menschen mitreden wollen.

Ein Platz für die ganze Bevölkerung
Die gute Lage mitten in der Stadt, zwischen Kurgarten, Schwarzstraße und Paracelsusbad, macht das Grundstück besonders attraktiv. “Viele Salzburger und Salzburgerinnen meiden mittlerweile die überlaufene Innenstadt. Umso wichtiger ist, dass Flächen in der Innenstadt, wie die 1.400 Quadratmeter beim alten Kurhaus, im Sinne der ganzen Bevölkerung genutzt wird”, sagt Dankl. Die SalzburgerInnen wüssten oft selbst am besten, was es braucht, um die Innenstadt für sie wieder attraktiv zu machen.

Antrag im Gemeinderat angekündigt
Für die kommende Gemeinderatssitzung am Mittwoch, 18. September, kündigt Dankl einen Antrag ein, der die Stadtregierung beauftragt, eine breite Bürgerbeteiligung zu starten. Er hofft auf die Unterstützung der anderen Parteien und der zuständigen Stadträtin Martina Berthold (Grüne). Vor jeder Wahl würden sämtliche Parteien betonen, wie sehr ihnen direkte Demokratie und BürgerInnen-Mitsprache am Herzen liegen. Jetzt können sie zeigen, wie ernst sie es meinen.