Die Überlastung bei der Kinder- und Jugendhilfe war am Mittwoch erneut Thema im Salzburger Landtag. Aus drei Bezirkshauptmannschaften liegen Überlastungsanzeigen vor, insgesamt fehlen 22 Vollzeitstellen, um die Aufgaben erledigen zu können. Die KPÖ PLUS hat beantragt, als Notfall-Paket sofort zehn Stellen an den Bezirkshauptmannschaften freizugeben und die Kürzungen bei der Tarifanpassung zurückzunehmen. Die als Auskunftspersonen anwesenden Bezirkshauptleute sprachen auch über die Personalschlüssel in ihren Bezirken: 60 Familien betreut ein Sozialarbeiter in der Stadt Salzburg, 80 im Pongau und 100 im Pinzgau und Lungau. ÖVP und FPÖ haben gegen den Antrag gestimmt, Landesrat Pewny blieb der Diskussion fern. „Die Zustände in der Kinder- und Jugendhilfe sind untragbar. Schon 60 Familien pro Sozialarbeiter sind viel zu viel – und wir reden hier von 80 bis 100. Wie soll sich das ausgehen? Muss erst etwas passieren, bevor Landesrat Pewny endlich handelt? Die Landesregierung sollte den Sparstift nicht bei gefährdeten Kindern und Jugendlichen ansetzen, sondern lieber bei hohen Politikergehältern, teuren Dienst-Limousinen und unnötigen Prestigeprojekten“, sagt Klubobfrau Natalie Hangöbl.
Link zum Antrag: https://www.salzburg.gv.at/00201lpi/17Gesetzgebungsperiode/3Session/352.pdf
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