Unter dem Namen „Heroes – Gegen Unterdrückung im Namen der Ehre. Für Gleichberechtigung im Bundesland Salzburg“ veranstaltet Akzente Salzburg Workshops für Schulen und Einrichtungen der Jugendarbeit. Das Projekt richtet sich an junge Männer mit internationaler Familiengeschichte zwischen 15 und 21 Jahren. Sie beschäftigen sich intensiv mit Themen wie Ehre, Geschlechterrollen, Identität, Diskriminierung, Gewalt und Menschenrechte, zu denen sie nach ihrer Zertifizierung Peer-to-Peer-Workshops an Schulen halten. Das Land Salzburg hat jetzt allerdings die Finanzierung eingestellt. Die zuständige Landeshauptmann-Stellvertreterin Svazek begründete das auf Nachfrage der KPÖ PLUS im Landtag damit, dass das Projekt auf Großstädte ausgelegt sei und in Salzburg nicht funktioniere. Eine wissenschaftliche Evaluierung hat es nicht gegeben.
„Es ist beschämend, dass die Landesregierung ein derart wichtiges Projekt einfach abdreht. Immer wieder diskutieren wir im Landtag über islamistische Radikalisierung von Jugendlichen und sind uns dabei einig, wie wichtig Präventionsangebote sind. Und jetzt erfahren wir, dass ÖVP und FPÖ genau diese Angebote mit fadenscheinigen Ausreden streichen. Dabei wäre eigentlich genau das Gegenteil notwendig“, sagt Klubobfrau Natalie Hangöbl (KPÖ PLUS): „Einfach zu sagen, das Projekt funktioniert nicht, ohne dass es dafür eine wissenschaftliche Evidenz gibt, ist schwach. Wenn Landeshauptmann-Stellvertreterin Svazek sagt, das Projekt funktioniere nur in Großstädten, dann muss man es eben für Salzburg adaptieren.“
Teile diese Seite mit Freund:innen: