KPÖ-Antrag zum 80. Jahrestag der Befreiung einstimmig angenommen

Am 4. Mai 1945 befreite die US-Armee Salzburg vom NS-Regime. Auch heute – 80 Jahre später – gibt es noch Lücken in der Aufarbeitung der NS-Verbrechen: Opfergruppen wie etwa Zeug:innen Jehovas, Homosexuelle, Deserteure, Spanienkämpfer, sogenannte „Asoziale“ oder Zwangsarbeiter:innen gehen in der öffentlichen Wahrnehmung oft unter. Die KPÖ hat die Landtagssitzung am 30. April zum Anlass genommen, um die Aufarbeitung der Geschichte einer dieser Opfergruppen zu beantragen. „Am 1. Mai Tag der Arbeit, am 4. Mai Tag der Befreiung Salzburgs – das haben wir zum Anlass genommen, uns für die Aufarbeitung der Zwangsarbeit unter den Nazis einzusetzen. Tausende Menschen waren damals im ganzen Bundesland als Zwangsarbeiter:innen eingesetzt – auf Großbaustellen wie der Autobahn oder im Kraftwerksbau, aber auch auf Bauernhöfen. Bei vielen Zwangsarbeiter:innen-Lagern wissen wir heute nicht einmal, wo sie sich befunden haben. Wir sind es den vielen Menschen, die damals umgekommen sind, schuldig, uns gegen das Vergessen einzusetzen“, sagt Klubobfrau Natalie Hangöbl. Der Landtag hat den Antrag einstimmig angenommen, das Landesarchiv wird die NS-Zwangsarbeit in Form einer Online-Datenbank aufarbeiten. Fertig werden soll die Datenbank bis Anfang 2026.