Den Volksschulen gehen die Lehrer:innen aus. „Jeden Herbst spitzt sich mit Schulbeginn die Lage an den Volksschulen zu, weil Lehrkräfte fehlen. Gleichzeitig werden motivierte junge Menschen von der Ausbildung abgehalten, weil sie an Hürden wie dem veralteten Eignungstest scheitern. Muss jede:r gute Volksschullehrer:in Rhythmen nachklatschen, Kinderlieder singen oder beim Sport Balance-Übungen bestehen?“, sagt Landtagsabgeordnete Natalie Hangöbl (KPÖ PLUS), im Brotberuf selbst Lehrerin: „Ob man Bälle im Parcours führen kann, sagt nichts darüber aus, ob man Kindern Lesen, Schreiben und Rechnen beibringen kann.“
Volksschul-Interessent:innen keine Steine in den Weg legen
Der Flaschenhals beim Personal hat mehrere Ursachen. Die Schulen erleben eine Pensionierungswelle, während die Ausbildungsdauer verlängert wurde. Seit 2017 müssen Pflichtschullehrer:innen zwölf statt sechs Semester studieren. Jetzt müssen sogar Studierende an Schulen geschickt werden, um auszuhelfen. „Es gibt in Salzburg zu wenig Pflichtschullehrer:innen. Deshalb sollte man aufhören, motivierten jungen Menschen Steine in den Weg zu legen“, so Hangöbl. Sie hat im Vorjahr im Landtag einen Antrag eingebracht, der vorsieht, in Zusammenarbeit mit dem Bund die veralteten Eignungstests zu modernisieren. Am kommenden Mittwoch, 10. Jänner, wird der Antrag im Ausschuss des Landtags behandelt.
Teile diese Seite mit Freund:innen: