Edtstadler und Svazek bleiben bei Pflegegipfel uneinsichtig
Die schwarz-blaue Landesregierung will das bereits vereinbarte Spitals-Gehaltspaket absagen und den Pflegekräften einen Teil ihres Gehalts streichen. Ein Krisengipfel zwischen der Landesregierung und Vertretern der Pflege führte zu keinem Ergebnis, Landeshauptfrau Edtstadler und Stellvertreterin Svazek blieben uneinsichtig. Der Zeitpunkt für die Kürzungen ist wohl nicht zufällig gewählt. „In den Wahljahren 2023 und 2024 war es der ÖVP zu heiß, den Pflegekräften den Lohn zu kürzen. Jetzt ist die nächste Wahl noch weit genug weg. Die Landesregierung hofft wohl, dass die Menschen diesen Lohnraub bis 2028 wieder vergessen haben“, sagt Klubobfrau Natalie Hangöbl (KPÖ PLUS): „Pflege ist ein Knochenjob, die Menschen arbeiten seit Jahren an der Belastungsgrenze. Es herrscht akuter Personalmangel. Mit solchen Kürzungs-Aktionen verschärft die Landesregierung die Lage zusätzlich. Wertschätzung für die Pflege sieht anders aus.“
Stadt schafft gute Bedingungen für Pflege
Dass es auch anders geht, zeigt ein Blick in die rot-rot-grün geführte Landeshauptstadt. Die Stadt Salzburg hat mit verschiedenen Maßnahmen für eine Entspannung der Personalsituation gesorgt. Als erster Träger im Bundesland hat die Stadt Salzburg 2024 die Zulassung als Pflege-Lehrbetrieb erhalten, 2025 haben vier Lehrlinge die Ausbildung begonnen. Bereits 2020 wurde eine Mitarbeiter-Befragung durchgeführt, 2025 folgte ein Follow-up zu den umgesetzten Maßnahmen. Diese Umfrage unter den Angestellten der sechs städtischen Seniorenwohnhäuser attestiert eine hohe Arbeitszufriedenheit bei Pflege- und Betreuungskräften. In Maxglan wird ein neues Seniorenheim für 96 Bewohner gebaut, mit Problemen bei der Personalgewinnung rechnet die Stadt nicht. „Unsere Solidarität gilt den Pflegekräften, die für ihren Lohn, der ihnen zusteht, kämpfen“, sagt Vizebürgermeister Kay-Michael Dankl.
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