Zwölf neue Stolpersteine wurden heute Montag in der Stadt Salzburg verlegt. Drei von ihnen erinnern in der Paris-Lodron-Straße 2 an die Familie Pasch, die 1938 vom NS-Regime beraubt wurde und flüchten musste. Seit 2007 werden jedes Jahr Erinnerungssteine für Opfer des NS-Terrors in der Stadt Salzburg verlegt. „Es braucht ein aktives Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus und jene, die Widerstand gegen das NS-Regime geleistet haben. Wir dürfen das Unrecht, das in den 1930er und 1940er Jahren geschehen ist, nicht vergessen. Die Stolpersteine leisten dazu einen wertvollen Beitrag“, sagt Vizebürgermeister Kay-Michael Dankl (KPÖ PLUS).
Familie Pasch: Von den Nazis beraubt und vertrieben
Die erfolgreiche jüdische Unternehmerfamilie besaß neben dem größten Schuhhaus Salzburgs mit ca. 20 Arbeitskräften auch mehrere Filialen in Oberösterreich. Schon in den 1920er Jahren war sie antisemitischen Umtrieben ausgesetzt – das Schuhhaus stand beispielsweise auf einer Boykott-Liste des „Salzburger Antisemitenbundes“. Der wirtschaftliche Erfolg endete abrupt mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten. Der Witwe Adele Pasch gelang gemeinsam mit ihren beiden Kindern Grete und Hans die Flucht, zuerst nach England, dann in die USA. Ihr in Salzburg geraubtes Vermögen wurde nach der Befreiung nicht restituiert.
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