Die Abwanderung bedeutet auch rückläufige Einnahmen für das Stadtbudget
Es war ein historischer Punkt, als im Herbst 2023 der Flachgau die Stadt Salzburg bei der Einwohner:innenzahl überholte. Bis dahin war die Landeshauptstadt der einwohner:innenstärkste Bezirk im Bundesland. Nun folgt der zweite Negativ-Rekord: Erstmals seit mehr als einem Jahrzehnt sinkt die Zahl der Hauptwohnsitze. Waren es Anfang 2023 noch 158.884 Hauptwohnsitze, sind es heuer um 844 weniger (158.040 mit Stand 1.1.2024). Seit 2010 ist die Stadtbevölkerung Jahr für Jahr leicht gewachsen. „Die teuren Wohnkosten vertreiben die Menschen aus der Stadt. Das befeuert die Zersiedelung, vergrößert die Pendler:innenlawine und treibt auch im Speckgürtel die Wohnkosten in die Höhe. Die Politik muss die Wohnungskrise in der Stadt endlich in den Griff kriegen“, sagt Gemeinderat Kay-Michael Dankl (KPÖ PLUS).
Stadt verliert über eine Million an Einnahmen
„Die ÖVP ist mit ihrer Wohnungspolitik in Stadt und Land gescheitert. Wenn sie nicht aus wohnungs- und sozialpolitischen Gründen für leistbares Wohnen sorgen will, sollte sie es tun, weil es budgetpolitisch vernünftig ist“, sagt Dankl: „Mit jeder Familie, die wegziehen muss, verliert die Stadt Einnahmen durch den Finanzausgleich. Pro Hauptwohnsitz sind es rund 1.500 Euro. 844 Hauptwohnsitze weniger bedeuten einen Verlust von über einer Million Euro in der Stadtkasse – pro Jahr. Hier würde es sich budgetär lohnen, rechtzeitig in leistbaren Wohnraum zu investieren.“ Dankl will per Anfrage an ÖVP-Bürgermeister Preuner herausfinden, welche Einnahmen der Stadt durch die Abwanderung entgehen.
Quelle: https://www.stadt-salzburg.at/statistik-bevoelkerung/bevoelkerungszahlen-von-1990-bis-2024/
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