Mensa laut Uni-Verwaltung „nicht zum Kochen geeignet“
Mit der Mensa am Uni-Standort Rudolfskai geht es seit Jahren bergab. Während der Corona-Zeit hat sie zugesperrt und seither nicht mehr geöffnet. Als Ersatz stehen dort jetzt Automaten mit Tiefkühl-Essen und Mikrowellen zum Aufwärmen, Studierende und Lehrende wurden aufgefordert, sich ehrenamtlich für die Betreuung des Raums zu melden. Frisch gekochtes Essen gibt es in der ehemaligen Mensa nicht mehr.
Um auf diesen Missstand aufmerksam zu machen, hat der Kommunistische Studierendenverband (KSV) unter dem Motto „Wenn die Uni versagt, kochen wir selbst!“ am Mittwoch (Schinken)-Käse-Toasts zubereitet und kostenlos an Studierende verteilt. Kurze Zeit später wurden die Aktivist:innen auf Anweisung von Dekan Martin Knoll hinausgeschmissen – trotz aufrechter Raumreservierung. Die kuriose Begründung: Es gebe Sicherheitsbedenken, die Mensa sei „nicht zum Kochen geeignet“.
„Nach jahrelangem Leerstand stehen jetzt Automaten in der Mensa, Studierende und Lehrende bekommen statt frischem Essen Tiefkühl-Kost, die sie sich selber auftauen müssen. Das kann nur ein schlechter Witz der Mensa GmbH sein, die eigentlich gemeinnützig agieren“, sagt KSV-Aktivistin Emilia Schatzl: „Nichts anderes als ein schlechter Witz können auch die ‚Sicherheitsbedenken‘ der Uni-Verwaltung sein. Was soll denn passieren, wenn wir mit einem handelsüblichen Elektro-Grill Toast zubereiten? Hat die Uni Angst, dass die Edelstahl-Oberflächen zu brennen beginnen? Wenn eine Toast-Aktion mit einer derart fadenscheinigen Begründung einfach abgedreht wird, zeigt die Uni, wie wenig sie von studentischem Engagement hält. So wird Salzburg sicher nicht zu einer studierendenfreundlichen Stadt.“
Das Mensa-Problem betrifft nicht nur die Studierenden am Rudolfskai: Erst im November wurde die Kantine im Universitäts- und Landessportzentrum in Rif geschlossen, im Unipark gibt es statt einer Mensa nur ein Restaurant mit Preisen, die nicht gerade studierendenfreundlich sind. Der KSV wird sich nicht beirren lassen und die Aktion am kommenden Mittwoch fortsetzen. Die Raumbenutzung wurde dem Rektor bereits ordnungsgemäß angezeigt.
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