Mit 1. Jänner 2023 verdoppelt die Salzburg AG den Strompreis. Während die Haushalte zur Kassa gebeten werden, rechnet ÖVP-Landeshauptmann Haslauer erneut mit Millionen-schweren Gewinnausschüttungen an die Stadt- und Landesregierung. „Die Salzburg AG ist eine Fehlkonstruktion. Selbst in der Krise ist sie als Aktiengesellschaft zu Profiten verpflichtet. Die ÖVP hat eine Melkmaschine geschaffen, wo die Taschen der Salzburger geleert werden und der Landesfürst dann einen kleinen Teil zurückverteilt“, sagt Gemeinderat Kay-Michael Dankl anlässlich der heute verlautbarten Strompreiserhöhung: „Die nächste Meldung über millionenschwere Gewinnausschüttungen kommt vermutlich am Tag nach der Landtagswahl.“
Absurde Preisbildung
„Die Art, wie der Strompreis zustande kommt, ist absurd. Die Salzburg AG produziert billig Strom aus Wasserkraft, den sie zu Marktpreisen teuer verkauft. Die Kosten tragen die Haushalte. Und dafür hat die Allgemeinheit jahrzehntelang in Wasserkraftwerke investiert?“, sagt Dankl: „Licht, Wärme und Strom gehören gemeinnützig organisiert. Dann wäre das Ziel eine schwarze Null: investieren, die Haushalte schonen, aber nicht Gelder für Gewinnausschüttungen abführen.“
Auch Netzgebühr steigt
Weil auch die bundesweite Netzgebühr steigt, müssen Haushalte mit einem Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden mit einer Mehrbelastung von 162 Euro (brutto) rechnen. Ohne die Strompreisbremse der Bundesregierung - die aus Steuergeldern bezahlt wird - wären es sogar 750 Euro.
Haushalte mit Wärmepumpe werden bestraft
Wer in den letzten Jahren von einer Gastherme auf eine umweltfreundliche Wärmepumpe umgestiegen ist und jährlich rund 6.000 Kilowattstunden verbraucht, wird massiv mehr belastet: Hier fallen zusätzliche Kosten von rund 1.200 Euro im Jahr an. „Die Politik hat die SalzburgerInnen zuerst ermutigt, auf Wärmepumpen umzusteigen, lässt sie jetzt aber im Regen stehen“, kritisiert Dankl.
Teile diese Seite mit Freund:innen: