Eine Petition zur Absicherung pflegender Angehöriger wurde am Mittwoch im Salzburger Landtag diskutiert. Die Petition forderte die Schaffung einer Möglichkeit für betreuende Angehörige, sich beim Land Salzburg auf Wunsch für diese Tätigkeit anstellen zu lassen. „Acht von zehn Pflegebedürftigen werden im privaten Umfeld versorgt. Ohne den unermüdlichen Einsatz von Angehörigen würde unser Pflegesystem zusammenbrechen. Sie mit einer Anstellung sozial abzusichern, ist das Mindeste, was wir als Gesellschaft für diese Menschen tun können“, sagt Klubobfrau Natalie Hangöbl (KPÖ PLUS): „Das Pilotprojekt in Graz zeigt, wie es funktionieren könnte: Pflegende Angehörige sind dort durch ihre Anstellung finanziell und auch hinsichtlich Krankenversicherung und Pension abgesichert.“ ÖVP und FPÖ haben sich gegen eine Anstellung pflegender Angehöriger ausgesprochen.

Grazer Pilotprojekt wird verlängert
In Graz läuft seit 2024 auf Initiative der KPÖ ein Pilotprojekt zur Anstellung pflegender Angehöriger, das erst kürzlich verlängert wurde. Im ersten Jahr konnten 15 Personen angestellt werden, die Angehörige mit den Pflegestufen 3, 4 und 5 betreuen. Das Gehalt richtet sich nach Stundenzahl und Pflegestufe. Das Projekt sieht vor, dass die pflegenden Angehörigen in den ersten drei Monaten einen kostenlosen Kurs für die „Pflege daheim“ im Ausmaß von 24 Unterrichtseinheiten absolvieren. Es wird laufend evaluiert, um stetig Verbesserungen durchführen zu können.