Salzburg ist nicht nur bei den teuren Mieten trauriger Rekordhalter – auch die Betriebskosten sind in keinem anderen Bundesland so teuer wie hierzulande. Wer in einem Mehrparteienhaus wohnt, muss im Monat durchschnittlich 2,8 Euro pro Quadratmeter hinlegen. Zum Vergleich: In Wien sind es 2,6 Euro, in Kärnten 2,1 Euro und im Burgenland nur 1,9 Euro. Der Salzburger Landtag hat sich schon vor einem Jahr mit den steigenden Betriebskosten auseinandergesetzt. Auf Initiative der KPÖ PLUS fassten die Parteien einen einstimmigen Beschluss, die Beratung für private Haushalte auszubauen. Dazu sollte die schwarz-blaue Landesregierung das Gespräch mit der Arbeiterkammer suchen und ein Konzept vorlegen.
Passiert ist seitdem aber nichts, wie die Klubvorsitzende Natalie Hangöbl (KPÖ PLUS) kritisiert: „Die Betriebskosten sind in Salzburg so teuer wie nirgendwo sonst in Österreich. Die Abrechnungen sind eine Wissenschaft für sich. Viele Bürger:innen wünschen sich eine Überprüfung. Am einfachsten wäre es, die Förderung für die Konsumentenberatung der Arbeiterkammer und der Mieterschutzvereine aufzustocken. Das hat der Landtag im Juli 2023 einstimmig beschlossen, auch mit den Stimmen von ÖVP und FPÖ. Seitdem sind die Betriebskosten weiter gestiegen, aber was hat die Landesregierung unternommen?“ Die KPÖ PLUS will nun mit einer parlamentarischen Anfrage herausfinden, welche Schritte die Landesregierung gesetzt hat – oder ob sie den einstimmigen Beschluss des Landesparlaments in einer Schublade verschwinden lässt.
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