Wer in Salzburg Sozialunterstützung bezieht und Wohnbeihilfe beantragt, muss neben dem Einkommen auch sein gesamtes Vermögen offenlegen, damit es bei der Bedarfsermittlung berücksichtigt werden kann. Kauft man hingegen ein Haus oder eine Wohnung und möchte dafür eine Wohnbauförderung erhalten, zählt nur das Einkommen – Vermögenswerte werden nicht berücksichtigt. „Wenn es ums Wohnen geht, misst die schwarz-blaue Landesregierung mit zweierlei Maß: Während sich Menschen mit niedrigen Einkommen für die Wohnbeihilfe vor der Behörde bis aufs Unterhemd ausziehen müssen, interessieren sie die Vermögen der Wohlhabenden überhaupt nicht. Theoretisch könnte sogar ein Multimillionär, der nicht arbeitet und nur von seinem Vermögen lebt, eine Wohnbauförderung bis zu 80.000 Euro kassieren. Das ist absurd“, sagt Klubobfrau Natalie Hangöbl (KPÖ PLUS): „Wir haben deshalb im Landtag den Antrag eingebracht, bei der Wohnbauförderung nicht nur das Einkommen, sondern auch Vermögenswerte zu berücksichtigen. Dass ÖVP und FPÖ den Antrag abgelehnt haben, zeigt wieder einmal, auf wessen Seite sie beim Thema Wohnen stehen.“ Neben ÖVP und FPÖ haben auch SPÖ und Grüne gegen den Antrag gestimmt.

Link zum Antrag: https://www.salzburg.gv.at/00201lpi/17Gesetzgebungsperiode/3Session/307.pdf