Land Salzburg beschäftigt eine Heerschar an PR-Mitarbeiter:innen im Landesmedienzentrum, schafft es aber nicht, die eigene Homepage übersichtlich zu gestalten

Grobe Mängel stellt der Landesrechnungshof in seiner Prüfung der Homepage des Landes Salzburg im Hinblick auf Barrierefreiheit fest. Die KPÖ PLUS hat bereits im Herbst zwei Anträge eingebracht, die Barrierefreiheit und Übersichtlichkeit der Landes-Homepage verbessern sollen. „Viele Bürger:innen scheitern am Beamtendeutsch, komplizierten Formularen und unübersichtlichen Websites. Das erleben wir auch immer wieder in unseren Sprechstunden, da besteht Handlungsbedarf“, sagt Landtagsabgeordnete Natalie Hangöbl (KPÖ PLUS): „Wir haben deshalb beantragt, dass auf der Homepage des Landes Salzburg Formulare in einfacher Sprache zur Verfügung gestellt werden. Dort, wo das nicht möglich ist, weil zum Beispiel Fachbegriffe verwendet werden müssen, sollte es zumindest verständliche Begriffserklärungen oder eine Ausfüllhilfe wie beim Lohnsteuerausgleich geben.“ Der Antrag wird in der Ausschusssitzung am 17. Jänner 2024 behandelt.

Homepage wenig benutzerfreundlich
„Verbessern könnte man auch den Service-Charakter der Homepage des Landes: Informationen zu Förderungen, Beratungsmöglichkeiten usw. sollten schnell auffindbar sein, ohne sich durch ein Link-Labyrinth klicken zu müssen“, so Hangöbl: „Um es konkret zu machen: Unter der Rubrik ‚Soziales‘ findet man Informationen zu verschiedenen Maßnahmen gegen die Teuerung; nicht verlinkt wird dort allerdings auf die Energieberatung des Landes Salzburg, die Wohnbeihilfe oder die SuperSchoolCard. Auch auf mögliche Unterstützungen durch Bund und Gemeinden wird nicht hingewiesen. Das könnte man sehr einfach verbessern.“

Hangöbl: Weniger Eigenwerbung, mehr Information!
„Die Landesregierung verfügt über eine Heerschar an PR-Mitarbeiter:innen und für das Landesmedienzentrum wird im kommenden Budget sogar noch mehr Geld bereitgestellt – da wäre das Mindeste, das man sich erwarten kann, dass die offizielle Website des Landes übersichtlich und barrierefrei ist“, sagt Hangöbl: „Die Landesregierung sollte weniger Eigenwerbung betreiben und lieber dafür sorgen, dass Bürger:innen die Informationen bekommen, die sie brauchen.“

 

Link zur Rubrik „Soziales“ auf der Homepage des Landes Salzburg: https://www.salzburg.gv.at/themen/soziales/antiteuerung