KPÖ PLUS-Klubobmann Dankl fordert von Haslauer ein Ende der Partei-Interventionen

Erst am Wochenende kam endlich Klarheit in die Suche nach einem neuen Rektor/einer neuen Rektorin an der Uni Salzburg: Der Zweiervorschlag des Uni-Senats war rechtmäßig. Das urteilte das Bundesverwaltungsgericht. Die Entscheidung gilt als Rückschlag für die Unterstützer:innen von Ex-Rektor Lehnert, der nicht mehr im Zweiervorschlag aufgenommen wurde. Heute, Montag, kommt die nächste Überraschung: Einer der zwei Kandidat:innen, der Klagenfurter Professor Martin Hitz, zog seine Bewerbung zurück. Als Grund führt Hitz im Schreiben an die Universität die unzulässige Einmischung des Landeshauptmanns in das Wahlverfahren ein, die sogar in den Medien deutlich wurden.

KPÖ PLUS will Ende der Partei-Einmischung
„Jetzt hat die Universität den Salat. Der Senat hat richtig gehandelt, aber nach der Partei-Einmischung bleibt nur mehr eine Bewerberin übrig“, sagt Klubobmann Kay-Michael Dankl (KPÖ PLUS) in Richtung von ÖVP-Landeshauptmann: „Haslauers Interventionen haben das gesamte Verfahren beschädigt. Er sollte sich bei der Universitätsgemeinschaft entschuldigen und ein klares Bekenntnis abgeben, nicht mehr in unabhängige Uni-Entscheidungen hineinzuintervenieren. Parteipolitik hat im Bildungswesen nichts verloren.“

Landeshauptmann drohte der Universität
Hintergrund ist, dass Landeshauptmann Haslauer Anfang Oktober im Streit um die Rektors-Nachfolge öffentlich drohte, der Universität den Geldhahn abzudrehen. Denn in den Jahren ab 2016 hat das Land 30 Millionen Euro zur Stärkung der Universität beigetragen, z.B. für Konferenzen, das Stefan-Zweig-Zentrum, das Institut für Menschenrechte, Stiftungsprofessuren, und die Forschungsgesellschaft der Uni. Wenn keine baldige Lösung gefunden werde, würde Haslauer „den Geldhahn für zukünftige Projekte der Universität auf null“ stellen.