Das sogenannte Imhofstöckl an der Nordseite des Mozartplatzes beherbergt derzeit neben der Tourist Info auch die Kultur- und Schulverwaltung der Stadt Salzburg. Schon vor mehr als hundert Jahren hat die Stiftung Mozarteum vorgeschlagen, das Gebäude für die Kultur zu nutzen. Die Stadt hat der Stiftung damals ein Vorkaufsrecht für ein Konzert- und Probenhaus eingeräumt. Die KPÖ PLUS schlägt jetzt vor, das Haus wieder in den Mittelpunkt der Kulturstrategie-Debatte zu stellen. „Im Imhofstöckl könnte ein Mehrspartenhaus für viele kleine, oft prekär und ehrenamtlich tätige Künstler:innen und Kulturarbeitende entstehen – als Haus der Teilhabe und Zentrum für das Netzwerk der Salzburger Künstler:innen“, sagt Nikolaus Kohlberger, Kultursprecher und Kandidat zur Gemeinderatswahl: „Die Super-Initiative für Leerstandsnutzung hat in den letzten Jahren eine vorübergehende Zwischennutzung leerstehender Gebäude ermöglicht und damit großen Anteil an der Entwicklung der Salzburger Kunstszene gehabt. Diese dürfen wir nicht an Wien, Linz oder Berlin verlieren. Es ist an der Zeit, auch der freien Szene ein tolles Haus in guter Lage zur Verfügung zu stellen.“

Innenhof für Bevölkerung öffnen
Im Zuge des Umbaus von Mozartplatz und Waagplatz könnte auch der Innenhof des Imhofstöckls neu gestaltet und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. „Die Innenhöfe von Imhofstöckl und Neuer Residenz könnte man begrünen, mit bequemen Möbeln ausstatten und rund um die Uhr für die Bevölkerung öffnen – nach dem Vorbild des Museumsquartiers in Wien“, sagt Kohlberger: „Potential hätte auch eine Stadtkantine oder ein Stadtkaffeehaus in Zusammenarbeit mit einem sozialen Träger, bei dem es nicht um die Gewinnmaximierung geht, sondern um ein Miteinander und hohe Aufenthaltsqualität. So könnte man der abends wie ausgestorben wirkenden Altstadt neues Leben einhauchen.“