Ernüchterung bringt die heutige Pressekonferenz der Salzburger Stadtregierung zum Zustand des geschlossenen Paracelsusbades. Allein die Lieferung der benötigten 5.000 neuen Schrauben werde fünf Monate dauern. „Es ist ein Trauerspiel und eine Zumutung für die Bevölkerung, dass ein frisch gebautes Hallenbad wegen Baumängel ein ganzes Jahr lang zusperren muss. Heute vor sieben Jahren wurde das alte Paracelsusbad geschlossen. Nach 48 Jahren Diskussion, 3 Jahren Bauzeit und nur 3,5 Jahren Betrieb stehen die Salzburger:innen jetzt wieder ohne Paracelsusbad da. Wenn der Bau eines angekündigten neuen Stadtteilbades wieder so lange dauert, heißt es warten bis 2074“, sagt Cornelia Plank, Rettungsschwimmerin und KPÖ-Listenzweite bei der Gemeinderatswahl: „Der Bedarf für ein zweites Stadtteilbad wie das AYA-Hallenbad ist groß. Aber statt Wahlversprechen braucht es ehrliche Planungen. Vizebürgermeister Auinger scheint nicht einmal innerhalb der Stadtregierung mit den zuständigen Kolleg:innen gesprochen zu haben. Im Stadtbudget für 2024 kommt das Stadtteilbad mit keinem Wort vor. Das macht stutzig.“

 

Wichtig wäre Standort im Norden

Seit der Schließung des Paracelsusbades aufgrund von Baufehlern hat die Landeshauptstadt nur mehr ein einziges benutzbares Hallenbad. Die Konkurrenz um die sechs Schwimmbahnen im AYA-Bad hat sich seit Juli verschärft. Freizeitschwimmer:innen und viele Schulklassen der Unterstufe gehen leer aus. „Linz hat 26 Schwimmbahnen, Salzburg derzeit sechs. Selbst mit dem Paracelsusbad wären es nur zehn, weil man beim Neubau aus Kostengründen von sechs auf vier Bahnen gekürzt hat. Anstatt bei den Bahnen hätte man lieber an der Lamellen-Decke gespart“, sagt Plank: „Salzburg braucht ein weiteres Stadtteilbad mit sechs bis zehn Bahnen. Sinnvoll wäre ein Standort im Norden der Stadt. Lehen, Liefering, Itzling und Taxham sind dicht bewohnt. Im Süden gibt es schon das AYA-Bad.“