Schwarz-blaue Landesregierung legt sich quer

Allein im letzten Jahr gab es im Bundesland Salzburg 1.800 Stromabschaltungen bei Menschen, die die steigenden Kosten nicht mehr stemmen konnten. Angesichts der Teuerung werden es heuer wohl noch mehr sein. Für immer mehr Menschen wird es zum Problem, Strom und Heizung zu bezahlen. Die KPÖ PLUS hat deshalb im Landtag mit einem einen Abschaltestopp zumindest für die Wintermonate gefordert. „Zumindest im Winter sollten keine Abschaltungen stattfinden, damit kein:e Salzburger:in in einer kalten, dunklen Wohnung sitzen muss. Ein reiches Land wie Salzburg kann sich das leisten. Es ist eine politische Entscheidung, ob im kommenden Winter Wohnungen kalt bleiben“, sagt Landtagsabgeordnete Sarah Pansy (KPÖ PLUS): „Langfristig kann aber nur eine Energie-Garantie das Problem Energiearmut aus der Welt schafften. Das bedeutet, dass jeder Haushalt eine Mindestmenge an Energie zur Verfügung bekommt, damit man zumindest ein paar Nudeln kochen oder einen warmen Tee machen kann.“ ÖVP und FPÖ haben den Antrag abgelehnt.

 

Energiearmut betrifft in Salzburg 79.000 Menschen

60.000 Menschen in Salzburg sind armutsgefährdet – erst am Dienstag hat die Caritas diese Zahlen präsentiert. „Das sind mehr Menschen als in St. Pölten leben. Sie müssen in den kommenden Wochen und Monaten fieberhaft überlegen, welche Rechnungen sie zuerst zahlen sollen und wo sie noch sparen können, um über die Runden zu kommen“, so Pansy: „Die Energiearmut, die genau diese 60.000 Salzburger:innen betrifft, wirkt sich auch auf die Gesundheit aus: Das Leben in kalten und feuchten Wohnungen hat Einfluss auf die körperliche Gesundheit, vor allem auch bei Kindern, und auch die psychische Gesundheit leidet enorm unter dem Stress, dem man ausgesetzt ist.“