Der Rekord-Rückgang bei den Wohnbeihilfe-Bezieher:innen beschäftigt am Mittwoch den Salzburger Landtag
Obwohl die Wohnkosten steigen, bekommen immer weniger Salzburger:innen eine Wohnbeihilfe des Landes. Wurden 2019 noch 9.922 Haushalte im Bundesland bei der monatlichen Miete unterstützt, waren es im Vorjahr nur mehr 8.440. Das sind rund 1.500 Haushalte und 15 Prozent weniger. Somit geht jede:r Sechste, der 2019 noch Wohnbeihilfe bezog, heute leer aus. Aktuell erhalten 3,4 Prozent der Salzburger Haushalte eine Wohnbeihilfe. Das ist weniger als der österreichweite Schnitt von 3,6 Prozent. Diese Zahlen brachte eine Anfrage der KPÖ PLUS an Landesrat Zauner ans Licht. Die letzte ÖVP-geführte Landesregierung rechnete in Zusammenhang mit einem Entlastungspaket noch mit bis zu 20.000 Wohnbeihilfe-Bezieher:innen.
KPÖ PLUS will Wohnbeihilfe neu aufstellen
„Trotz steigender Wohnkosten kommt die Wohnbeihilfe bei immer weniger Salzburger:innen an. Warum, kann die Landesregierung nicht sagen. Das gehört aufgeklärt. Landesrat Zauner muss die Baustelle Wohnbeihilfe bei der Neuaufstellung der Wohnbauförderung berücksichtigen“, sagt Klubobmann Kay-Michael Dankl (KPÖ PLUS) zum Dringlichen Antrag, den der Salzburger Landtag am Mittwoch diskutiert. Bis jetzt plant die Landesregierung, die Wohnbeihilfe trotz der Reform der Wohnbauförderung nicht zu verbessern.
Salzburg unter dem Bundes-Schnitt
Wie hoch die Dunkelziffer der Salzburger:innen ist, die Anspruch auf Wohnbeihilfe hätten, diese aber nicht beantragt haben, konnte die Landesregierung nicht darlegen. Aktive Maßnahmen, um Salzburger:innen über die Wohnbeihilfe zu informieren, habe die Landesregierung im Vorjahr aber keine getroffen. „Salzburg liegt über dem Durchschnitt bei den teuren Wohnkosten, aber unter dem Österreich-Schnitt, wie viele Haushalte eine Wohnbeihilfe erhalten. Das passt nicht zusammen. Die Wohnbeihilfe allein kann die Salzburger Wohnungskrise nicht lösen, sie wäre aber ein wichtiger Beitrag um zielgerichtet zu helfen“, sagt Dankl.
Link zum Dringlichen Antrag der KPÖ PLUS: https://www.salzburg.gv.at/00201lpi/17Gesetzgebungsperiode/2Session/094.pdf
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