Nur einen ersten Schritt sieht Gemeinderat Kay-Michael Dankl (KPÖ PLUS) in der anstehenden Abberufung der GSWB-Geschäftsführung: „Als KPÖ PLUS waren wir schon vor drei Jahren gegen die Bestellung von Direktor Rassaerts. Das aktuelle Fiasko bestätigt unsere Kritik. Der/die nächste Direktor:in muss von außen kommen, ohne Verstrickungen in Parteien oder Bünde, und die GSWB völlig neu aufstellen. Das ist die Politik den Mieter:innen und der Allgemeinheit schuldig.“

Hat die Kontrolle versagt?
Dankl nimmt auch die etablierten Parteien in die Pflicht, die allesamt Parteipolitiker:innen in den Aufsichtsrat des Wohnbauträgers entsenden. „Hinweise auf GSWB-Missstände gibt es seit Jahren, aber man wollte sie nicht hören. Erst wenn der Skandal in der Zeitung steht, wird man aktiv. Das ist zu wenig“, sagt Dankl: „Zukünftig sollte man auch unabhängige Experte:innen in den Aufsichtsrat entsenden, die Fachwissen mitbringen und sich für die Arbeit die nötige Zeit nehmen. Außerdem braucht es eine Vertretung für die Mieter:innen im Unternehmen, zum Beispiel in Form einer weisungsfreien Ombudsstelle.“

Stadt soll selber bauen
Als Konsequenz aus den vielen Missständen bei der GSWB tritt Dankl erneut dafür ein, dass die Stadt Salzburg selbst wieder Wohnungen errichtet. „Die Idee der Gemeinnützigen ist gut, aber wenn man nicht einmal den stadt- und landeseigenen Laden in den Griff kriegt, sollte die Stadt lieber selber bauen“, sagt Dankl: „Falls die ÖVP eine Neuaufstellung der GSWB blockiert, muss die Stadt mit gutem Vorbild vorangehen. Die SIG könnte kommunaler Wohnbauträger sein.“