Reichtumsbericht soll auch die Schattenseiten der Attraktivität für Reiche beleuchten
Salzburg ist bei Superreichen sehr beliebt. Zu dem Schluss kommt der „Elite-Report“, der mit dem deutschen Handelsblatt jährlich veröffentlicht wird. Speziell für Deutsche sei Salzburg ein beliebter Ort, um ihr Vermögen zu parken. Laut dem Herausgeber Hans-Kaspar von Schönfels veranlagen vermögende Deutsche ihr Geld nicht zuletzt dank der prachtvollen Altstadt und der Festspiele. Er kündigte sogar eine „Initiative Vermögensstandort Salzburg“ an.
Betongold statt Wohnraum?
Weniger Freude mit dem Ergebnis des Elite-Reports hat der Salzburger Gemeinderat Kay-Michael Dankl (KPÖ PLUS): „Dass Salzburg ein Magnet für Superreiche ist, hat auch Schattenseiten. Viele veranlagen ihre Vermögen in Immobilien. Tausende Wohnungen fehlen am angespannten Wohnungsmarkt, weil sie als Zweitwohnsitze, Festspielwohnungen und Anlageimmobilien zweckentfremdet werden. Salzburg braucht kein Betongold, sondern leistbaren Wohnraum.“
KPÖ PLUS regt Reichtumsbericht an
„Die Stadt muss sich fragen: Wie lange können wir uns die Reichen noch leisten?“, sagt Dankl. Er regt an, nach dem Vorbild von Armuts- und Wohnungsberichten auch einen Reichtumsbericht zu erstellen, der die negativen Folgen der Attraktivität für Reiche beleuchtet. Auf der Grundlage sollten Maßnahmen weiterentwickelt werden, um die Wohnbevölkerung besser vor der erdrückenden Kaufkraft von Investoren und Vermögenden zu schützen.
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