Warmwasser in Schulen, aber kalte und dunkle Wohnungen?

„Über das Wochenende haben die Stadtregierungsparteien ÖVP, SPÖ und Grüne der Öffentlichkeit ein befremdliches Schauspiel vorgeführt, wer Volksschulkindern das Warmwasser abdrehen wollte. Das hätte man intern schnell klären können. Es ist gut, dass Kindern nicht das Warmwasser in Schule und Kindergarten abgedreht wird. Konsequent wäre, dafür zu sorgen, dass Kinder auch daheim nicht in einer kalten, dunklen Wohnung sitzen müssen“, sagt Gemeinderat Kay-Michael Dankl (KPÖ PLUS).

Jedes fünfte Kind armutsgefährdet
Für die kalten Herbst- und Wintermonate sollte die Salzburg AG darauf verzichten, Salzburger Privathaushalten den Strom oder die Heizung zu kappen. „Die Teuerung bedroht viele Familien in ihrer Existenz. Schon jetzt sind in Salzburg laut der Volkshilfe landesweit 21.000 Kinder und Jugendliche von Armut bedroht. Das ist jedes fünfte Kind“, sagt Dankl: „Licht und Wärme sind ein Grundbedürfnis. Auch in Zeiten steigender Energiekosten sollte keine Familie in einer kalten, dunklen Wohnung sitzen müssen. Ich hoffe, Bürgermeister Preuner tritt mit der gleichen Tatkraft für einen Abschaltestopp ein wie gegenüber seiner Stadträtin bei den Schulen.“

KPÖ PLUS will Abschaltestopp bis zum Frühjahr
Um die Teuerung abzufedern, versprach Landeshauptmann Wilfried Haslauer bereits im Februar einen mehrmonatigen Abschalteverzicht. Entgegen dieser Ankündigung führte die Salzburg AG, mehrheitlich im Eigentum von Stadt und Land Salzburg, weiterhin Stromabschaltungen durch. Das Mahnwesen laufe weiter, so die Auskunft des Energieunternehmens. „Auch jetzt im Oktober müssen Salzburger, die die steigenden Kosten nicht mehr stemmen können, darum zittern, in einigen Wochen in einer eiskalten Wohnung zu sitzen. Die bestehenden Hilfsangebote sind zu wenig. Es braucht einen Abschaltestopp zumindest bis zum Frühjahr“, sagt Dankl.