Eine Petition des Frauenvolksbegehrens 2.0 betreffend „Angebot und Durchführung von Schwangerschaftsabbrüchen in allen öffentlichen Krankenanstalten“ wurde heute im Ausschuss des Salzburger Landtags behandelt. Gefordert werden darin wohnortnahe, qualitätsvolle, kostenlose Angebote für Schwangerschaftsabbrüche in öffentlichen Krankenhäusern.

„Zwischen 500 und 600 Euro kostet ein Schwangerschaftsabbruch in Salzburg. Das ist vor allem für junge Frauen, die ungewollt schwanger sind, eine enorme Hürde. Es wird Zeit, dass Schwangerschaftsabbrüche als das behandelt werden, was sie sind: ein wichtiger Teil der Gesundheitsversorgung von Frauen“, sagt Landtagsabgeordnete Natalie Hangöbl (KPÖ PLUS): „Im ganzen Bundesland gibt es nur eine einzige Klinik, in der Abtreibungen vorgenommen werden. Dabei könnte jedes Krankenhaus mit einer gynäkologischen Abteilung Abtreibungen durchführen. Wo ein Krankenhaus ist, sollte also auch ein Schwangerschaftsabbruch möglich sein.“

Der Antrag im Sinne der Petition inklusive Einführung einer kostenlosen Verhütungsberatung und einer Informationskampagne zur Anwendung wirksamer Verhütungsmittel wurde von Schwarz-Blau abgelehnt, gegen die Stimmen der Opposition angenommen wurde der ÖVP-Antrag, der lediglich eine Informationskampagne vorsieht. Eine Premiere war es für Landtagsabgeordneten Christian Eichinger (KPÖ PLUS): Er führte erstmals den Vorsitz im Petitionsausschuss.