Statt fürstlicher Manager-Boni sollten Unternehmen mit öffentlicher Beteiligung Gebühren senken und Härtefälle abfedern 

Am Wochenende wurde bekannt, welche Bonus-Zahlungen an Manager von öffentlichen Unternehmen in Salzburg flossen. So schüttete etwa die Salzburg AG – mehrheitlich im Eigentum von Stadt und Land Salzburg – im Vorjahr 186.800 Euro an die zwei Vorstände aus. Kritik kommt jetzt vom Salzburger Gemeinderat Kay-Michael Dankl (KPÖ PLUS): „Viele Salzburger bekommen dieser Tage Briefe mit saftigen Strom-Nachzahlungen. Home-Office und Distance-Learning haben bei vielen die Stromkosten in die Höhe getrieben. Oft ist gar nicht nachvollziehbar, warum die Stromrechnung explodiert. Anstatt Boni im sechsstelligen Bereich auszuschütten, sollte die Salzburg AG die Gebühren senken und soziale Härtefälle abfedern.“

Die Boni von 186.800 Euro für nur zwei Vorstände entsprechen rund 7.750 Euro monatlich pro Kopf. Das ist fast die Hälfte des Fixgehalts, das bei rund 17.000 Euro brutto monatlich liegt. Damit bekommen die Vorstände – sogar ohne Boni – mehr als der Bürgermeister der Landeshauptstadt Salzburg (derzeit: 15.193 Euro monatlich) – und mit Boni – sogar mehr als der Landeshauptmann (17.861 monatlich). „Kein Stromkunde wird verstehen, warum die Monatsrechnung und Rückzahlungen Jahr für Jahr steigen, aber Rekord-Boni für Manager ausbezahlt werden“, sagt Dankl. Die politische Verantwortung dafür sieht er bei Bürgermeister Preuner und Landeshauptmann Haslauer als Eigentümervertreter.

Doppelt so viel Geld für Boni wie für Härtefälle

Zum Vergleich: Um Corona-bedingte Härtefälle abzufedern, hat die Salzburg AG letztes Jahr nur 30.000 Euro zusätzlich bereitgestellt. Damit wurde der von der Caritas verwaltete Hilfsfonds von 50.000 aufgestockt. „Die Manager-Ebene hat mehr als doppelt so viel Geld an Boni genommen, wie für Familien und Härtefälle bereitgestellt wurde, denen in einer Notlage die Stromabschaltung droht. Das passt in einem Krisen-Jahr, wo von allen Solidarität gefragt ist, nicht zusammen“, sagt Dankl.

„Allein mit den Manager-Boni von 186.000 Euro könnte man rund 300 Salzburger Familien vor der Strom- oder Heizungsabschaltung retten“, sagt Dankl: „Strom-, Gas- oder Fernwärmerückstände von z.B. 600 Euro sind für die Salzburg AG kein großen Beträge, aber für viele Familien mit kleinen Einkommen und hoher Wohnkostenbelastung schwer zu stemmen. Das wäre sinnvoller als fürstliche Boni auszuzahlen.“

Am Wochenende wurde bekannt, welche Bonus-Zahlungen an Manager von öffentlichen Unternehmen in Salzburg flossen. So schüttete etwa die Salzburg AG – mehrheitlich im Eigentum von Stadt und Land Salzburg – im Vorjahr 186.800 Euro an die zwei Vorstände aus. Kritik kommt jetzt vom Salzburger Gemeinderat Kay-Michael Dankl (KPÖ PLUS): „Viele Salzburger bekommen dieser Tage Briefe mit saftigen Strom-Nachzahlungen. Home-Office und Distance-Learning haben bei vielen die Stromkosten in die Höhe getrieben. Oft ist gar nicht nachvollziehbar, warum die Stromrechnung explodiert. Anstatt Boni im sechsstelligen Bereich auszuschütten, sollte die Salzburg AG die Gebühren senken und soziale Härtefälle abfedern.“