Dankl: Die monatelange Verzögerung kommt einem zinsfreien Darlehen auf Kosten der Haushalte gleich

Auf Kritik stößt die Ankündigung der Salzburg AG, die mit Juni angekündigte Strompreissenkung für Kunden, die auf den neuen Vertrag wechseln, erst mit den Jahresabrechnungen wirksam werden zu lassen. „Die Salzburg AG hat versprochen, dass der Strom bei einem Vertragswechsel ab Juni weniger teuer wird. Viele Salzburger:innen haben damit gerechnet“, sagt Kay-Michael Dankl (KPÖ PLUS): „Dass die Salzburg AG die Entlastung auf die lange Bank schiebt, ist doppelt ungut: Erstens zählt in Zeiten der Teuerung bei vielen Haushalten jeder Euro. Zweitens ist es ein verstecktes Geschäft für die Salzburg AG. Der Konzern nimmt mehr Geld ein, das er Monate später zurückzahlt, ohne dass Zinsen dafür fällig werden. Keine Bank bietet so was an. Das entspricht einem zinsfreien Darlehen, also geschenktem Geld, auf Kosten der Haushalte. Entweder die Salzburg AG kriegt eine schnelle Senkung der Monatsraten auf die Reihe oder sie soll die Gutschrift verzinsen.“

KPÖ PLUS: Aufsichtsrat ist gefragt
„Wenn die Kund:innen mehr zahlen sollen, geht es flott, aber bei einer Entlastung lässt man die Haushalte monatelang warten. Das passt nicht zusammen. Umgekehrt gefragt: Wenn der Gaspreis für das Heizen ab Oktober auf das Doppelte steigt, wird das auch erst mit der Jahresabrechnung schlagend oder müssen die Salzburger:innen ab dem ersten Monat zahlen?“, sagt Dankl: „Wenn die Konzernleitung ihr Versprechen nicht richtig halten will, ist der Aufsichtsrat gefragt. Im Frühjahr haben sich ja auch prominente Aufsichtsratsmitglieder dafür gerühmt, sich für die Interessen der Kund:innen stark gemacht zu haben.“