KPÖ PLUS startet Online-Zähler: Seit bereits 310 Tagen warten die Stadt-Salzburger:innen vergeblich auf den früheren 10-Minuten-Takt

Der Schulanfang steht vor der Tür, aber die Salzburger:innen werden auch im Herbst viel Geduld brauchen, wenn sie auf den Obus angewiesen sind. Wie die Fahrplandaten des Salzburger Verkehrsverbunds verraten, bleibt der ausgedünnte 15-Minuten-Takt. „Vor einem Jahr hat die Salzburg AG den Obus-Takt auf 15 Minuten verschlechtert. Die Ausdünnung würde, so die Zusicherung, aber nur wenige Wochen dauern. Das war vor mittlerweile 310 Tagen“, rechnet Gemeinderat Kay-Michael Dankl (KPÖ PLUS): „Der 15-Minuten-Takt ist eine Zumutung für Schüler:innen, Pendler:innen und Fahrgäste aller Art. Die Salzburg AG muss nicht das Rad neu erfinden oder zaubern, sondern einfach einen Bus betreiben.“

KPÖ PLUS startet Online-Zähler
„Der schlechte 15-Minuten-Takt heißt: lange Wartezeiten, überfüllte Busse, verpasste Anschlüsse – kein Wunder, dass immer mehr Salzburger:innen sich genervt vom Bus abwenden“, sagt Dankl: „Den Wechsel vom sehr schlechten Sommerfahrplan auf den schlechten 15-Minuten-Takt als Fortschritt zu verkaufen, ist dreist. Damit sie mit dieser Masche nicht durchkommen, starten wir einen Online-Zähler, seit wie vielen Tagen wir keinen Obus-Normalbetrieb mehr haben.“ Aktueller Stand: 310 Tage sind seit dem 24. Oktober 2022 vergangen, als der 10-Minuten-Takt beerdigt wurde.

Dankl kritisiert „Kaputtsparen“
Als Ursache für die Obus-Misere gilt der Personalmangel. Wie das städtische Kontrollamt in seinem Prüfbericht aufgezeigt hat, ging dem ein jahrelanges Kaputtsparen des wenig profitablen Verkehrsbereichs voran, das auf Kosten des Personals, der Fahrzeuge, der Ersatzteilvorräte und des Betriebsklimas ging. Heute fehlen laut Betriebsrat dreißig Busfahrer:innen für den Normalbetrieb. „In den Medien hat man stolz von dutzenden Bewerber:innen berichtet – was ist aus denen geworden? Warum schaffen es andere Unternehmen, aber nicht die Salzburg AG?“, fragt sich Dankl.

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