In der Tiroler Landeshauptstadt stehen derzeit 8,8 Prozent der Wohnungen leer, für Salzburg gibt es keine genauen Zahlen

Neue Daten zum Wohnungsleerstand hat die Stadt Innsbruck am Donnerstag präsentiert. Seit fünf Jahren erhebt ein eigenes Team der Stadtverwaltung, welche Wohnungen mehr als ein halbes Jahr lang ungenutzt leer stehen. Den aktuellen Zahlen zufolge stehen 8,8 Prozent der rund 80.000 Wohnungen leer. Das entspricht mehr als 7.000 Wohnungen ohne Haupt- oder Nebenwohnsitzmeldung.

Jede leerstehende Wohnung fehlt
Für die Stadt Salzburg liegen keine verlässlichen Zahlen vor. Bis dato gibt es nur Einschätzungen auf Basis von Stromverbrauchsdaten und Hochrechnungen. Die KPÖ PLUS tritt seit 2019 dafür ein, den Leerstand wie in Innsbruck genau zu erheben. „Jede:r Salzburger:in kennt das: Wohnungen in der Nachbarschaft, bei denen nie Licht brennt. Jede Wohnung, die als Anlageimmobilie zweckentfremdet wird und leer steht, fehlt am angespannten Wohnungsmarkt“, sagt Gemeinderat Kay-Michael Dankl (KPÖ PLUS): „Innsbruck erhebt den Leerstand, während Salzburgs bisherige ÖVP-Vizebürgermeisterin ihre Energie darauf verwendete, das Problem kleinzureden.“ ÖVP-Spitzenkandidat Kreibich hat zwar die langjährige KPÖ-Forderung nach einer höheren Leerstandsabgabe aufgegriffen, sich zur Erhebung wie in Innsbruck aber ausgeschwiegen.  

Preuner soll Daten für 2023 offenlegen
Die Salzburger Leerstandsabgabe wurde erstmals für das Jahr 2023 fällig. „Bürgermeister Preuner sollte offenlegen, wie viele Wohnungen als Leerstände gemeldet wurden, wie viel Geld die Leerstandsabgabe in die Stadtkasse spült und was mit diesen Einnahmen passiert. Sie sollten zweckgewidmet dem leistbaren Wohnen zugutekommen. Außerdem braucht Salzburg eine qualifizierte Leerstandserhebung wie in Innsbruck“, sagt Dankl.

Innsbruck vergleicht Gebäuderegister mit Meldedaten
Die Innsbrucker Stadtpolitik hat 2019 ein eigenes Team ins Leben gerufen, das laufend den Status aller Gebäude und Wohnungen mit dem Melderegister abgleicht. Die bereinigten Daten werden dem Statistikreferat übermittelt und veröffentlicht. Nach aktuellem Stand wurden die Daten für 42.568 von insgesamt 79.435 Wohnungen bereinigt.